Einblicke in den Betriebsmittelbau bei STIHL Tirol

Ohne den Betriebsmittelbau steht die Produktion still – denn hier werden die Anlagen entwickelt, die es ermöglichen, STIHL Produkte effizient und präzise zu fertigen. Johannes Pfister, Abteilungsleiter für Fertigungsplanung und Betriebsmittelbau, gibt einen spannenden Einblick in die vielseitigen Aufgaben des Teams, berichtet von Erfolgen und Herausforderungen und verrät, welche technologischen Trends den Betriebsmittelbau revolutionieren.

Hannes Pfister, Abteilungsleiter für Fertigungsplanung und Betriebsmittelbau bei STIHL Tirol.

Welche Aufgaben übernimmt der Betriebsmittelbau bei STIHL Tirol, und warum ist dieser Bereich so wichtig für die Produktion?

Der Betriebsmittelbau ist dafür verantwortlich, Betriebsmittel für die Produktion herzustellen. Der Prozess beginnt mit einer Abstimmung im Produktionsteam, bei der das Layout und die Montagestationen festgelegt werden. Danach folgen die mechanische und elektrische Konstruktion sowie die Errichtung und Montage der Anlagen. Im nächsten Schritt werden die Anlagen in der Produktionshalle aufgebaut, verkabelt und programmiert. Abschließend durchlaufen die Betriebsmittel verschiedene Tests, um sicherzustellen, dass sie prozesssicher und störungsfrei arbeiten. Erst danach werden sie in Betrieb genommen.

Was sind die größten Herausforderungen im Betriebsmittelbau, besonders in einem stark automatisierten Unternehmen?

Die Hauptaufgabe besteht darin, die Anlagen so zu gestalten, dass sie standardisierte und leicht verständliche Prozesse ermöglichen. Dadurch wird die Bedienung in der Produktion vereinfacht. Die wachsende Automatisierung stellt zudem hohe Anforderungen an die Programmierung, weshalb die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Robotik und Automatisierungstechnik essenziell ist.

Welche Entwicklungen erwarten Sie im Betriebsmittelbau in den nächsten fünf bis zehn Jahren?

Im April 2024 haben wir die Organisation und Abläufe im Betriebsmittelbau analysiert und Verbesserungsmaßnahmen definiert. Ziel ist es, den Anteil externer Fertigung zu reduzieren und komplexe automatisierte Anlagen, wie Schraub- und Verpackungsautomatisierungen, vollständig im Haus zu entwickeln und umzusetzen. Langfristig möchten wir das Know-how im Team so ausbauen, dass wir diese Projekte eigenständig umsetzen können. Unser Fokus liegt darauf, fehlerfreie Anlagen zu liefern, die sofort prozessfähig sind.

Welche technologischen Neuerungen haben den Betriebsmittelbau in den letzten Jahren beeinflusst? Gibt es aktuelle Trends?

Künstliche Intelligenz und Robotik spielen eine immer größere Rolle in der Industrie. KI-Kameras, die vor allem in der Qualitätskontrolle eingesetzt werden, erkennen Fehler frühzeitig und tragen zur Sicherung der Produktqualität bei. Dank sinkender Kosten werden sie zunehmend zugänglich und vielseitig einsetzbar. Auch an Montagelinien unterstützt die Robotik MitarbeiterInnen bei komplexen Aufgaben. Roboter erhöhen die Präzision und Effizienz in den Produktionsprozessen und entlasten gleichzeitig die Belegschaft.

Die Integration von KI und Robotik verbessert nicht nur die Produktivität, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für Innovation und Wachstum, wodurch Unternehmen wettbewerbsfähiger werden.

MitarbeiterInnen der Fertigungsplanung und des Betriebsmittelbaus bei der Arbeit.
Das Team des Betriebsmittelbaus arbeitet eng mit der Fertigungsplanung zusammen, um neue Projekte umzusetzen.